23.02.2025
RSV – Respiratorisches Synzytial-Virus

RSV, das Respiratorische Synzytial-Virus, ist ein weit verbreitetes Atemwegsvirus. In der Regel verursacht eine RSV-Infektion nur leichte Symptome (Husten, Fieber, Mittelohrentzündung), ähnlich einer gewöhnlichen Erkältung. Insbesondere bei Säuglingen, anfälligen Kindern und älteren Erwachsenen kann eine RSV-Infektion jedoch eine schwere Erkrankung mit schweren Atemproblemen verursachen, einschließlich Bronchiolitis (Entzündung der kleinen Atemwege in der Lunge) und Lungenentzündung, die zu einem Krankenhausaufenthalt oder sogar zum Tod führen kann. Bei Kindern ist die RSV-Infektion der häufigste Grund für eine Hospitalisierung in den Wintermonaten. Normalerweise tritt das Virus zwischen Oktober und März auf.
Schätzungen zufolge erkranken jedes Jahr mehrere tausend Kinder an RSV.
Die RSV-Immunisierung mit Beyfortus (Nirsevimab) wird aktuell für Neugeborene angeboten. Sie erfolgt in der Regel in der ersten Lebenswoche direkt im Krankenhaus, wenn die Eltern das wünschen. Ab Mitte Februar können schrittweise auch weitere Säuglinge immunisiert werden.
Es handelt sich um eine passive Immunisierung mittels fertiger Antikörper.
Im Gegensatz zu einer Impfung (aktive Immunisierung), bei der die Antikörper erst vom Immunsystems gebildet werden müssen, werden bei der passiven Immunisierung fertige Antikörper verabreicht. Diese Antikörper binden an bestimmte Stellen des Virus und hindern damit das Virus, in menschliche Zellen einzudringen und diese anzustecken. Damit ist ein Schutz über etwa 6 Monate gegeben, danach werden diese Antikörper vom Körper wieder abgebaut und nicht nachgebildet.
Die passive Immunisierung gegen RSV steht im kostenfreien Impfprogramm des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherung zur Verfügung.
RSV – Respiratorisches Synzytial-Virus , letzte Aktualisierung: .