Liebe Eltern! -) Heute 16.04.2024 ist das Telefon krankheitsbedingt nur eingeschränkt besetzt und telefonische Beratungen können nicht durchgeführt werden -) Aufgrund wiederholter unentschuldigter Terminversäumnisse erlauben wir uns ein Ausfallhonorar von €70 zu verrechnen, wenn der Termin nicht rechtzeitig innerhalb von 24h vor Termin abgesagt wird (telefonisch oder per eMail). Danke für Ihr Verständnis! -) Leider können wir aus Kapazitätsgründen auch weiterhin keine NeupatientInnen aufnehmen (Ausnahme: Neugeborene, Geschwisterkinder). Wir bitten NeupatientInnen auch von Online-Terminbuchungen abzusehen, da wir diese sonst stornieren müssen. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Kinderrheumatologie

Ich stehe Ihnen in diesem Bereich für Diagnostik, Beratung und Therapie zur Verfügung.

Zum breiten Spektrum der Kinderrheumatologie gehören die folgenden großen Gruppen:

Juvenile idiopathische Arthritis (= chronische Gelenksentzündung)

Kollagenosen (= Bindegewebserkrankung mit Befall verschiedener Organe): z.B.:

  • Systemischer Lupus erythematodes
  • Juvenile Dermatomyositis
  • Sklerodermie
  • Mischkollagenose

Vaskulitiden (= Gefäßentzündungen): z.B.:

  • Kawasaki Syndrom
  • Wegener Granulomatose
  • Purpura Schönlein Henoch

Die häufigste kinderrheumatologische Erkrankung ist die juvenile idiopathische Arthritis (JIA).

Was versteht man unter juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA)?

Juvenile idiopathische Arthritis ist eine chronische entzündliche Erkrankung des rheumatischen Formenkreises, die bis zum 16. Geburtstag erstmalig auftritt. Schon Kinder < 2 Jahren können daran erkranken. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, d.h. das körpereigene Immunsystem richtet sich durch Fehlregulation aus bisher unbekannten Gründen gegen den eigenen Körper, in diesem Fall gegen die Gelenke und verursacht an diesen Entzündungen.

Dabei steht „juvenil“ für jugendlich, „idiopathisch“ bedeutet, dass wir die eigentliche Ursache nicht kennen und „Arthritis“ ist der Fachausdruck für Gelenkentzündung.

Was sind die (ersten) Anzeichen/Symptome von rheumatischen Erkrankungen bei Kindern?

Je nach Alter und Verlauf können die ersten Symptome sehr unterschiedlich sein. Bei größeren Kindern zeigen sich klassischerweise ein oder mehrere geschwollene, oft auch überwärmte Gelenke unterschiedlicher Lokalisation (Handgelenk, Fingergelenke, Kniegelenke, Sprunggelenke etc.), meist in Verbindung mit Schmerzen und oft auch mit morgendlicher Gelenksteifigkeit.

Bei kleinen Kindern, die sich noch nicht so gut artikulieren können oder bei denen eine Schwellung an den Gelenken nicht eindeutig festgestellt werden kann, fallen primär plötzliche Schonhaltungen oder eingeschränkte Alltagstätigkeiten auf. Die Kinder Hinken oder wollen gar nicht mehr laufen, ein Arm wird nicht mehr wie üblich bewegt, nur noch eine Hand zum Greifen verwendet und Ähnliches.

In wieweit ist Rheuma bei Kindern verbreitet?

Rheuma bei Kindern und Jugendlichen ist wesentlich häufiger als viele von uns denken. In den letzten Jahren konnte allgemein eine Zunahme von Autoimmunerkrankungen festgestellt werden, auch bei kindlichem Rheuma.

In Österreich leidet etwa 1 von 1000 Kindern an kindlichem Rheuma, jährlich kommt bei 8-10 pro 100 000 Kindern eine Neuerkrankung dazu.

Wie ist der Verlauf und was gibt es für Therapien?

Ohne adäquate Behandlung können chronische Gelenksentzündungen zu Fehlstellungen der Gelenke und Gelenksdeformationen führen. Glücklicherweise bietet die moderne Medizin schon sehr gut verträgliche und v.a. wirksame medikamentöse Therapien, sodass es meist nicht so weit kommt!

Medikamente müssen jedoch oft über Monate oder auch Jahre verabreicht werden, je nach Medikament werden sie geschluckt oder unter die Haut gespritzt. Manchmal erfolgt auch nur eine Gelenkspunktion und das Medikament wird direkt dort eingespritzt.

Begleitend ist meist eine Physiotherapie und/oder Ergotherapie wichtig.

Bei etwa 1/3 der betroffenen Kinder heilt die Erkrankung bis zum Erwachsenenalter vollständig aus, die anderen können unterschiedlich stark auch noch als Erwachsene betroffen sein. Auch hier ist aber meist eine gute Therapie möglich.